"Gehst du tiefer hinein, was du bist, ereignet sich der Wandel von selbst"

Ich bin Gestalt- und LeibGestalttherapeutin
Der Begriff "Gestalt" kommt aus der Gestaltpsychologie und wird gleichbedeutend verwendet mit "Ganzheit". Alles Erfahrbare – ein Gefühl, eine Erinnerung,  ein Thema oder Konflikt  –  kann eine "Gestalt" sein. Verwirrende Gedanken, unklare und sich widersprechende Wünsche und Bedürfnisse, eine bevorstehende Entscheidung sind Beispiele für sogenannte "offene Gestalten". Diese und "erstarrte Gestalten" rauben uns Energie. Wir stecken fest.

Ziel
ist es, die "Gestalten" in Bewegung zu bringen, damit diese sich neu ordnen und dadurch zu einer "prägnanten Gestalt" werden können. Aus der Stagnation in die Bewegung zu mehr Klarheit.

Mein Anliegen
ist, dass Sie sich ein klares Profil geben und aus Ihrem ganz persönlichen  Selbstfindungs- und Entwicklungsprozess aufrecht "rausgehen" -  auf Ihrem Weg neue Schritte gehen.
Dabei will ich Sie gerne unterstützen. Kompetent, empathisch und konfrontativ.

GESTALTTHERAPIE

ist eine psychotherapeutische Behandlungsmethode. Sie wurde in den 50er Jahren von dem deutschen Psychiater und Psychoanalytiker Fritz S. Perls (1883 - 1970), seiner Frau, der Gestaltpsychologin Lore Perls (1905 - 1990) und dem amerikanischen Literaten und Bürgerrechtler Paul Goodman (1911 - 1972) entwickelt.

Der Begriff „Gestalt“ ist aus der Gestaltpsychologie übernommen und wird in der Gestalttherapie gleichbedeutend verwendet mit „Ganzheit“. Aus der Gestaltpsychologie stammt die Erkenntnis, dass der Mensch seine Wahrnehmungen zu sinnvollen Einheiten, "Gestalten", zu schließen versucht. Eine Gestalt ist mehr als die Summe ihrer Teile; alles Erfahrbare - auch eine Begegnung, eine Erinnerung, ein Gefühl - kann eine Gestalt sein. Fritz Perls, Mitbegründer der Gestalttherapie, ging davon aus, dass viele Menschen „zersplittert“ sind, ihnen die Ganzheit fehlt. Dadurch erleben sie bewusst auch nur Teile ihrer selbst und sich selbst nicht als Ganzes. Ziel ist es daher, den Menschen zu unterstützen, sich seiner verdrängten, unbewussten Teile bewusst zu werden, sie zu akzeptieren und zu integrieren und so zu einer neu gewonnenen Ganzheit zu verhelfen.

Heilung ist die Vollendung einer prägnanten Gestalt.

Ursprünge

Die Gestalttherapie ist neben Gesprächstherapie, TZI, Psychodrama und körperorientierten Methoden eines der wichtigsten Verfahren der humanistischen Therapie. Ihre geistigen Wurzeln iegen in der Psychoanalyse, Existenzphilosophie und dialogischen Philosophie Martin Bubers, Feldtherorie und Phänomenologie.

Hintergrund

Im Mittelpunkt steht ein ganzheitliches Weltbild; die Gestalttherapie sieht den Menschen als Einheit von Körper, Seele und Geist und unterstützt ihn, Ganzheit wiederzuerlangen. Der Mensch hat die Fähigkeit zur Selbstregulierung und Selbstheilung. Er steht in einer ständigen Wechselbeziehung zu einem Umfeld sozialer, gesellschaftlicher und ökologischer Bedingungen, und er ist selbstverantwortlich.

Die Gestalttherapie ermutigt zum Experiment und zu neuen Erfahrungen. Sie eröffnet einen Raum des Erlebens, in dem Altes wieder auftauchen und Neues gewagt werden kann; einen Raum für Spontaneität und Kreativität, für neue individuelle Antworten und neue Fragen. Sie lädt ein, den eigenen Weg im eigenen Rhythmus zu gehen.

Das "Hier-und-Jetzt"

Das Hier-und-Jetzt ist Ausgangspunkt der gestalttherapeutischen Arbeit, denn alles Denken und Fühlen geschieht immer nur in der Gegenwart. Die Vergangenheit können wir nicht ändern; aber wir können lernen, die Wirkung vergangener Ereignisse und früher Erfahrungen zu reflektieren, unseren Blick auf die Vergangenheit zu verändern; dann ändert sich auch ihre Wirkung.

Gefühle, Gedanken und Körper

Auf der einen Seite können sich "aufgeladene" Gefühle und Emotionen wie z.B. Ärger, Wut, Eifersucht, Misstrauen - und häufig auch Angst und Unruhe, durch erhöhte Anspannungs- und Erregungszustände körperlich wiederspiegeln. 

Auf der anderen Seite zeigen sich Erschöpfung, Niedergeschlagenheit, Unzufriedenheit, Einsamkeit, Gleichgültigkeit und vor allem der Zweifel und die Ambivalenz körperlich und/oder psychisch überwiegend im Bereich des Mangels: Freudlosigkeit, Sinnlosigkeit, Antriebslosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Lustlosigkeit, Sprachlosigkeit, Beziehungslosigkeit... 

Beide Seiten sind jeweils die Kehrseiten der selben Medaille. Entweder ein "Zuviel von" oder ein "Zuwenig an".

Genau dieser Spur folgen wir im therapeutischen Prozess, im Raum geben von Gefühlen und Gedanken, im körperlichen Spüren und Fühlen, im Verstehen, Integrieren und Lösen.

Von Respekt und Akzeptanz geprägtes Denken, Mitgefühl, Liebe uns selbst und anderen gegenüber macht weit, offen, frei und gesund.

Das ist das Ziel der Selbstheilung in der Gestalt- und LeibGestalttherapie.

​Der Gestaltansatz versteht menschliches Leben als ein dynamisch pulsierendes und sich gegenseitig bedingendes System zwischen Gefühlen, Gedanken und Körper. 

Der Therapeutische Prozess

Der Aspekt  des Integrierens von scheinbar widersprüchlichen Gefühlen und Persönlichkeitsanteilen ist  zentral und manchmal auch frustrierend: eine lebenslange Aufgabe. "There is no end of integration" (Fritz S. Perls).

Die Struktur aktueller Erfahrungen und die Beschaffenheit des Kontaktes mit sich selbst und anderen werden beleuchtet. Hierbei spielt keine Rolle, was erfahren, getan, gesagt oder erinnert wird, sondern vielmehr, wie es passiert. Durch die Arbeit an dieser sehr persönlichen Erfahrungsstruktur im Hier und Jetzt wird es möglich, die dynamische Beziehung zwischen aktuellem Geschehen und Hintergrund zu beleben, so dass der Kontakt erhöht, das Gewahrsein unterstützt und dem Verhalten Tatkraft verliehen wird. Das „Experiment“ erlaubt der*dem Klient*in alle in ihr*ihm verborgenen Anteile und Vorstellungen lebendig werden zu lassen, eröffnet die Freiheit zu alternativen Erfahrungen und Handlungsentwürfen in einem geschützten Raum. Durch Achtsamkeit und Bewusstsein wird Präsenz aufgebaut, welche erlaubt, in der Vergangenheit erlernte destruktive Lebens- und Beziehungsmuster durch konstruktive zu ersetzen. So dient der Gestaltansatz dem Wachstum der Persönlichkeit auf dem Weg zu sich selbst, in ihrer Echtheit, Differenziertheit, Verantwortungsfähigkeit, ihrem Selbstwertverständnis, ihrer Lebendigkeit, Kreativität und Lebensfreude.

Weitere Infos

Raum2SICH ENTWICKELN

statt trainiert zu werden. Beim Gestaltansatz geht es nicht darum, Sie und Ihr Verhalten „umzuerziehen“. Im Gegenteil: Die Gestalttherapie ermutigt die*den Klient*in, sich eben nicht ungefragt anzupassen, sondern neue, passendere Wege und Lösungen für sich zu finden, also selbstbestimmt und kreativ zu sein.

VERZICHT AUF KATEGORISIERUNG

Die Gestalttherapie versucht ohne Schubladen auszukommen. Diagnosen und Deutungen wirken im System und sind deshalb auch hinderlich. Ich gebe meine Wahrnehmung und Beobachtung ehrlich und transparent in Form von Rückmeldungen, die als Denkanstöße gedacht sind. Ich maße mir jedoch nicht an, mehr als die*der Klient*in selbst zu wissen und bin mir bewusst, dass ein achtsamer Umgang mit diesem Thema sehr wichtig ist. In der Gestalttherapie sprechen wir nicht von Patienten, sondern von „Klient*innen“, denn wir bewerten individuelles Verhalten oder Empfinden nicht als „richtig“ oder „falsch“, „gesund“ oder „krank“. Wir erforschen stattdessen, ob ein Verhalten vor dem Hintergrund der aktuellen Lebenssituation einer*s Klient*in für sie*ihn sinnvoll ist oder nicht.

Raum

AKTIVE GESPRÄCHSPARTNER*INNEN AUF AUGENHÖHE

Die "Ich-Du-Ebene" Martin Bubers ist die Zielvorstellung für die therapeutische Grundhaltung. Das Wesentliche sind nicht die beiden Individuen, sondern das "Dazwischen", das beide vereint. Die Therapeut*in ist präsent, begegnungsfähig, ist an der Klient*in interessiert und lässt sich auch innerlich berühren. Diese wertschätzende Mitmenschlichkeit der Therapeut*in gewährt der Klient*in die Aufrechterhaltung der Würde, Unversehrtheit und Selbstbestimmung. Sie erfährt sich durch die Beziehung gehalten, auch wenn Teilaspekte der Person kritisch konfrontiert werden. Die Psychotherapeut*innen in Filmen, verhalten sich meistens distanziert. Sie stellen ihren Klient*innen Fragen und ermuntern sie zum Reden. Doch selten äußern sie eine persönliche Meinung oder zeigen sich selbst als Person. In der Gestalttherapie ist das anders.

Auch mein persönliches Anliegen ist: Die Begegnung auf Augenhöhe.